Karas & Unterkofler diskutieren über Soziale Arbeit in Europa
In Kooperation mit dem Akademikerbund Salzburg setzt das BürgerInnen Forum Europa seine Dialogserie zur Zukunft Europas fort. Am Freitag, den 15. Oktober 2021 um 18 Uhr beantworten der Vizepräsident des EU-Parlaments und Präsident des Hilfswerk Österreich, Othmar Karas, und der Präsident der Industriellenvereinigung Salzburg, Peter Unterkofler, die Fragen der Salzburgerinnen und Salzburger. Die Veranstaltung findet im Romanischen Keller der HYPO Salzburg (Waagplatz 4, 5020 Salzburg) statt. Durch den Abend führt der Geschäftsführer der Bezirksblätter Salzburg, Michael Kretz.
Die EU-Kommission hat mit dem Green Deal die grüne Transformation der Wirtschaft eingeleitet. Damit fließt so viel Geld wie noch nie, zweckgebunden in Sektoren wie die Industrie. „In der EU tun wir gerade alles, um Vorreiter darin zu sein, Wirtschaft und Umwelt zusammen zu bringen – dabei müssen wir aber die soziale Komponente stärker berücksichtigen. Richtig gemacht, werden wir davon ökologisch und ökonomisch profitieren. Die soziale Frage ist eine der entscheidenden Zukunftsfragen – und sie steckt in jedem Thema – ob Corona, Green Deal oder Flucht und Migration. Deshalb ist das Thema Soziales auch eines unserer 5 Zukunftsthemen im BürgerInnen Forum Europa, denn meine Vision ist nicht nur ein innovatives und handlungsfähigeres Europa, sondern vor allem auch eine echte EU-Sozialunion.“, erklärt Vizepräsident Karas die Schwerpunktsetzung.
Der Industrie und dem Faktor Arbeit kommt bei dieser Transformation eine besondere Verantwortung zu teil. Präsident Peter Unterkofler betont den Stellenwert und die Notwendigkeit eines einheitlichen Europas: „Bei allem Verbesserungspotential für unsere EU ist diese mit ihrem Bekenntnis zu Humanismus, Demokratie und Menschenrechte völlig alternativlos für unser Zusammenleben. Wir brauchen ein stärkeres europäisches Selbstbewusstsein mit mehr geopolitischer Bedeutung und Akzeptanz, um bei Themen wie Klimawandel, Weltwirtschaft und den globalen politischen Beziehungen mitgestalten zu können. Wenn wir als EU zB. beim Klima vorranschreiten, müssen wir darauf achten, auch andere Länder und Regionen dieser Welt auf diesem Weg mitzu nehmen, sonst gefährden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und unseren Wohlstand. Wir sollten über das Problem der weitgehend Einstimmigkeit unserer Entscheidungen in der EU nachdenken, aber gleichzeitig nicht das Subsidiaritätsprinzip aus den Augen verlieren. Das gilt auch bei der Weiterentwicklung der sozialen Dimension Europas.”
„Nach dem Krisenmodus der vergangenen zwei Jahre gilt es jetzt in den Zukunftsmodus umzuschalten. Das bedeutet einerseits, den derzeitigen Aufschwung durch Entlastung und Investitionen in Zukunftsbereiche – Stichwort Klimaschutz und Digitalisierung – nachhaltig zu stärken.“, beschreibt Präsident Peter Unterkofler die Herausforderungen von morgen. „Wir müssen jetzt die Rahmenbedingungen setzen, um den aktuellen Aufschwung, der nachweislich zu zwei Dritteln von der Industrie und unternehmensnahen Dienstleistungen getragen wird, zu stärken. Eine starke Industrie ist somit die Basis für nachhaltiges Wachstum und damit für Arbeitsplätze und eine hohe Lebensqualität.“, so Unterkofler weiter und fügt abschließend hinzu: „Hier und heute wird die Grundstein für den Erfolg von morgen gelegt!“.
Das BürgerInnen Forum Europa ist die überparteiliche Plattform, die Europa österreichweit zum Thema macht. Mit der Mission, das europäische Bewusstsein in Österreich zu stärken, organisieren wir BürgerInnendialoge in allen Bundesländern, erarbeiten Konzepte mit ExpertInnen und bauen ein österreichweites Netzwerk von engagierten und aktiven EuropäerInnen auf. Hierbei wird immer wieder auf regional verankerte Institutionen in den Mitgliedsländern zurückgegriffen, wie in diesem Fall der Akademikerbund Salzburg. Denn es ist wichtig für ein starkes und erfolgreiches Europa ein standhaftes Fundament bis in die Gemeinden und Region hinaus zu bauen.